Verantwortungsvoll handeln
Wir nehmen unsere unternehmerische Verantwortung ernst.
Unser Geschäft mit Integrität und Transparenz zu betreiben, stand schon immer im Mittelpunkt unserer unternehmerischen Verantwortung. Integrität bedeutet, jederzeit das Richtige zu tun, um unseren langfristigen Erfolg sicherzustellen. Unser Ziel ist es, auf vielfältige Weise positiv Einfluss zu nehmen: durch unsere Produkte und Marken, unsere geschäftlichen Aktivitäten und durch die verschiedenen Aktionen, mit denen wir uns für Gesellschaft und Umwelt engagieren.
Unsere Konsument*innen und Kunden, aber auch andere Stakeholder beschäftigen sich immer häufiger damit, wie wir unser Geschäft führen. Wir möchten zeigen, dass wir unsere Verantwortung als Unternehmen gegenüber der Gesellschaft und den Gemeinschaften, in denen wir tätig sind, ernst nehmen. Daher beantworten wir Ihnen im Folgenden die wichtigsten Fragen rund um die Art und Weise, wie wir unser Geschäft führen.
Ausgewogene Ernährung
Wir glauben, dass es unsere Pflicht ist, unseren Konsument*innen eine ausgewogene Ernährung zu ermöglichen. Deshalb entwickeln wir Produkte und Rezeptideen, die eine gesunde sowie vielfältigere Ernährung unterstützen. Und wir setzen auf eine klare und übersichtliche Nährwertkennzeichnung, die Konsument*innen wichtige Informationen zur Zusammensetzung eines Produktes liefert.
Wir arbeiten zudem gemeinsam mit wichtigen Partner*innen aus Politik und Wissenschaft daran, Methoden und Richtlinien zu schaffen, um die Gesundheit der Menschen langfristig zu verbessern. So setzt sich Unilever seit vielen Jahren für eine erweiterte Nährwertkennzeichnung ein, die die Regelungen der geltenden Lebensmittelinformationsverordnung sinnvoll ergänzt und Verbraucher*innen bei der individuellen Auswahl ihrer Lebensmittel unterstützt. Dabei achten wir darauf, dass die Kennzeichnungen wissenschaftlich basiert und verständlich für unsere Verbraucher*innen sind.
Über unsere Maßnahmen und Strategien, die eine ausgewogene Ernährung ermöglichen, informieren wir auf unserer globalen Seite.
Genetisch veränderte Pflanzen
Gentechnik wird in der Landwirtschaft seit über 20 Jahren eingesetzt, um Getreide widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen und Krankheiten zu machen. In vielen Teilen der Welt werden gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut, die von den lokalen Behörden zugelassen sind.
Nichtsdestotrotz sorgt der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen für anhaltende, kritische Debatten. Befürworter*innen argumentieren, dass die Pflanzen mehrfach als sicher für den Verzehr zugelassen, leichter zu handhaben und kosteneffizienter sind. Damit können sie eine wichtige Rolle bei der Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung spielen. Gegner*innen äußern Bedenken hinsichtlich des negativen Einflusses auf Gesundheit, Biodiversität sowie Umwelt und kritisieren die Marktmacht weniger führender Saatgutunternehmen.
Bei Unilever stehen die Sicherheit und die Bedürfnisse unserer Konsument*innen im Vordergrund. Wir erkennen an, dass in verschiedenen Regionen der Welt spezielle Standards bei der Lebensmittelproduktion bevorzugt werden, einschließlich der Verarbeitung gentechnisch veränderter Pflanzen. In Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz, wo eine kritische Haltung gegenüber der "Grünen Gentechnik" vorherrscht, verzichten wir vollständig auf den Einsatz genveränderter Zutaten in unseren Produkten. Unsere Produkte erfüllen stets die lokalen gesetzlichen Anforderungen, einschließlich der Kennzeichnungsvorschriften für gentechnisch veränderte Lebensmittel. Das Fehlen einer solchen Kennzeichnung auf unseren Produkten garantiert, dass sie frei von jeglichen gentechnisch veränderten Bestandteilen sind.
Mehr über den Standpunkt von Unilever können Sie in diesem Positionspapier erfahren.
Klimaschutz
Der Klimawandel stellt eine erhebliche Bedrohung für unseren Planeten, die Menschen und letztendlich auch für unser Geschäft dar.
Angesichts der immer größer werdenden wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Herausforderungen müssen wir unseren Ansatz ändern. In unseren aktualisierten Climate Transition Action Plan (CTAP) haben wir uns ehrgeizigere Klimaziele gesetzt und klarere Maßnahmen festgelegt, um unsere eigenen Emissionen und die entlang unserer Wertschöpfungskette bis 2039 auf Netto-Null zu reduzieren.
Es reicht jedoch nicht, sich ambitionierte Ziele zu setzen – man muss auch dafür sorgen, dass diese umgesetzt werden. Es gibt inzwischen eine Reihe von Initiativen für das Messen, Validieren und Reporten von Emissionen. Die mittlerweile anerkannteste, wenn es um die Reduzierung von CO2-Emissionen geht, ist die "Science Based Targets"-Initiative (SBTI) - eine unabhängige Organisation, die wissenschaftlich fundierte Ziele zur Emissionsreduktion festlegt. 2021 haben wir die Klimaziele durch die SBTi validieren lassen und als eines der ersten Unternehmen unseren Aktionär*innen diese in Form des Climate Transition Action Plans zur Abstimmung vorgelegt - mit großen Erfolg: Der Plan wurde mit 99%-iger Zustimmung angenommen.
Informationen über unsere Fortschritte, Maßnahmen und Forderungen zum Klimaschutz finden Sie auf unserer globalen Website.
Menschenrechte
Die Achtung der Menschenrechte ist ein unverhandelbarer Bestandteil der Unternehmensgrundsätze und Geschäftstätigkeiten von Unilever.
Deshalb sehen wir uns nicht nur verpflichtet, dafür zur sorgen, dass die Menschenrechte in all unseren Betrieben und in der gesamten Wertschöpfungskette geachtet, aufrechterhalten und gefördert werden, sondern unterstützen auch Gesetze, die Unternehmen dazu verpflichten, Sorgfaltspflichten in Bezug auf Menschenrechte einzuhalten. Diese Gesetze basieren auf internationalen Standards und sollen faire Bedingungen schaffen sowie echte Veränderungen in der Geschäftspraxis bewirken.
Für uns selbst bedeutet das, dass wir uns unter anderem für sichere und gesunde Arbeitsbedingungen, Gleichberechtigung der Geschlechter sowie das Recht auf Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen einsetzen. Gleichzeitig verbieten wir Diskriminierung, Zwangsarbeit, Menschenhandel und Kinderarbeit. Entlang unserer Wertschöpfungskette ist die Einhaltung dieser Grundsätze ebenso wichtig. Von unseren Geschäftspartner*innen erwarten wir, dass sie sich an Geschäftsprinzipien halten, die mit unseren eigenen übereinstimmen.
Wir fördern stetig das Bewusstsein und die Kenntnisse unserer Mitarbeitenden und Partner über unsere Unternehmensgrundsätze und sie verpflichten sich, Bedenken und Verstöße umgehend zu melden. Wir evaluieren und prüfen kontinuierlich, wie wir unseren Ansatz zum Umgang mit Menschenrechten weiter stärken können.
Mehr über unser Engagement für die Menschenrechte finden Sie auf unserer globalen Seite.
Mineralöl-Rückstände
Die Diskussion über den Übergang von Mineralölen aus Verpackungen in Lebensmittel ist nicht neu – besonders in Bezug auf Verpackungen aus recyceltem Papier. Hier können Rückstände von Zeitungsdruckfarben auf Mineralölbasis über die Recyclingfasern in die Verpackung gelangen. Auch Transportverpackungen wie Säcke für Rohwaren können eine Quelle für Mineralöl-Rückstände sein.
Die Verpackungs- und Lebensmittelindustrie arbeitet in engem Kontakt mit Wissenschaft und Behörden intensiv an einer Lösung, um eventuelle Übergänge in Lebensmittel zu minimieren. Dazu gehört die gründliche Überprüfung von Lieferketten auf mögliche Schwachstellen und die Entwicklung von konkreten Lösungen, beispielsweise durch logistische Anpassungen oder den Einsatz spezieller Barriereschichten in den Verpackungen.
Um die Sicherheit unserer Lebensmittel zu gewährleisten, haben wir ein Monitoring-System etabliert, das eine Kontamination mit Mineralöl-Rückständen (MOSH/MOAH) verhindert. So stellen wir sicher, dass unsere Produkte und Verpackungen stets allen regulatorischen Standards entsprechen und unsere Konsument*innen sich auf die Qualität und Sicherheit unserer Produkte verlassen können.
Nachhaltige Beschaffung
Für die Herstellung unserer Produkte, mit denen wir tagtäglich über 3,4 Milliarden Menschen erreichen, sind wir auf landwirtschaftliche Rohstoffe angewiesen, für deren Bereitstellung Millionen von Menschen eine wichtige Rolle spielen. Wir sind uns unserer Verantwortung als einer der weltweit führenden Konsumgüterhersteller bewusst und setzen uns aktiv für mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft ein. Dafür arbeiten wir eng mit unseren Lieferant*innen zusammen, um auf diesem Gebiet gemeinsam Fortschritte zu machen.
Nachhaltiger landwirtschaftlicher Anbau bedeutet, die richtige Balance zwischen ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten zu finden. Wir verpflichten uns, die nachhaltige Beschaffung von wichtigen Nutzpflanzen zu 100 % auf der Grundlage unseres Sustainable Agriculture Codes (SAC) voranzutreiben.
Wir richten uns dabei nach unseren „Regenerative Agriculture Principles“, die sich auf die Bereiche konzentrieren, in denen unserer Meinung nach der dringendste Handlungsbedarf besteht und wir die größte Wirkung erzielen können: die Bodengesundheit verbessern, dem Verlust der biologischen Vielfalt entgegenwirken, Wasser schützen, die Klimabeständigkeit erhöhen und die Lebensgrundlagen von Kleinbäuer*innen verbessern.
Darüber hinaus entwickeln wir unsere Technologien und unsere landwirtschaftliche Praxis weiter, um Böden nicht nur zu schützen, sondern zu verbessern, um Fruchtfolgen und Vielfalt zu managen, Emissionen zu reduzieren und Natur zu regenerieren.
Über unsere Fortschritte und Ziele für eine nachhaltige Beschaffung informieren wir auf unserer globalen Website.
Palmöl
Aufgrund seiner speziellen Eigenschaften ist Palmöl ein vielseitig einsetzbarer und wichtiger Rohstoff für viele unserer Produkte sowie die gesamte Branche. Palmöl hat eine deutlich höhere Flächeneffizienz als andere Pflanzenöle und stellt eine wichtige Lebensgrundlage für lokale Bäuer*innen und ihre Gemeinden dar.
Seit vielen Jahren setzt sich Unilever für einen nachhaltigen Anbau von Palmöl und einem Gleichgewicht der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Ziele in der Branche ein. Ein zentraler Punkt ist dabei, unsere großen Fortschritte in Bezug auf eine Lieferkette ohne Abholzung für unsere fünf wichtigsten landwirtschaftlichen Rohstoffe aufrecht zu erhalten. Dafür arbeiten wir mit unseren Lieferant*innen, Partner*innen, anderen Unternehmen und Regierungen zusammen.
Transparenz ist entscheidend für den Wandel der Branche. Wir waren das erste Konsumgüterunternehmen, das die Palmöl-Lieferanten und -Mühlen, von denen wir direkt und indirekt beliefert werden, öffentlich bekannt gegeben hat. Und wir gehen noch einen Schritt weiter, indem wir in neue Technologien wie Satelliten, Geolokalisierung, Blockchain und KI investieren, um die gesamte Lieferkette der Früchte von ihrem Ursprung aus zu verfolgen. Wir arbeiten zudem mit großen Technologieunternehmen und Start-ups zusammen, um neue Ansätze zu entwickeln, von denen die gesamte Branche profitieren kann.
Über unsere Fortschritte, Positionen und Maßnahmen zur Beschaffung von nachhaltigem Palmöl informieren wir auf unserer globalen Seite.
Plastik und Verpackungen
Ein Leben ohne Verpackungen ist nahezu undenkbar. Sie schützen unsere Produkte, halten sie frisch und sind unerlässlich, um Konsument*innen weltweit unsere Produkte zugänglich zu machen. Aber wir sind uns der Tatsache bewusst, dass Kunststoffverpackungen – auch unsere eigenen – in die Umwelt gelangen und diese gefährden. Daher sehen wir uns in der Verantwortung, den Verpackungsmüll zu reduzieren, der mit der Verwendung unserer Produkte anfällt.
Dabei verfolgen wir den Ansatz: weniger Plastik, besseres Plastik und kein Plastik. „Weniger Plastik“ heißt, wir gestalten unsere Verpackungen so, dass wir von vornherein weniger Plastik nutzen oder Verpackungen wiederverwendet werden können. „Besseres Plastik“ heißt sicherzustellen, dass das Plastik, welches wir verwenden, bestmöglich recycelt werden kann. Wir möchten so viel von diesem Material wieder und wieder als Rezyklat nutzen können, sodass ein Kreislauf entsteht. „Kein Plastik“ heißt, anders zu denken. Wenn möglich alternative Materialien und Konzepte zu suchen und Plastik zu ersetzen, wenn es nicht notwendig ist. Alle drei Wege verfolgen wir parallel.
Unilever ist zudem offizieller Partner der Ellen MacArthur Foundation und fordert im Rahmen der Partnerschaft klare Definitionen und Maßstäbe, die einen Systemwechsel hin zur Kreislaufwirtschaft beschleunigen.
Über unsere Maßnahmen und Forderungen, um Plastik- und Verpackungsabfälle zu minimieren, informieren wir auf unserer globalen Seite.
Tierversuche
Wir testen unsere Produkte und Inhaltsstoffe nicht an Tieren. Seit den 1980er Jahren entwickelt und nutzt Unilever wissenschaftliche Methoden wie Computer-Modellierungen und Experimente mit Zellkulturen, um die Sicherheit von Produkten und Inhaltsstoffen ohne Tierversuche zu gewährleisten. Wir sind davon überzeugt, dass dank dieser und weiterer moderner wissenschaftlicher Alternativen Tierversuche nicht notwendig sind, um die Sicherheit unserer Produkte für Mensch und Umwelt zu gewährleisten. Zusammen mit unseren Partner*innen und durch unsere weltweit führenden Forschungsarbeit setzen wir uns dafür ein, Tierversuche weltweit zu beenden.
Mit unserem Ansatz und unserer kontinuierlichen Arbeit an Alternativen zu Tierversuchen überzeugen wir auch Organisationen wie PETA, die uns als “Unternehmen, das sich für regulatorische Veränderungen einsetzt” sowie viele unserer Top 30 Marken weltweit als tierversuchsfrei anerkennt – darunter auch unsere beliebten Marken Dove und Axe.
Über unsere Fortschritte und Maßnahmen, um Tierversuche zu beenden, informieren auf unserer globalen Seite.
Tierwohl
Das Interesse am Wohl von Nutztieren ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen: bei Verbraucher*innen, NGOs und auch bei Regierungen. Einige unserer Produkte enthalten Zutaten, die von Tieren stammen, weswegen wir uns entlang unserer Richtlinien für Nachhaltige Landwirtschaft, die im Sustainable Agriculture Code (SAC) festgehalten sind, für Tierwohl einsetzen.
Unilever gehört zwar nicht zu den großen Einkäufern von tierischen Rohwaren. Um unsere Ansprüche in Bezug auf Tierwohl umzusetzen, achten wir dennoch darauf, dass unsere Lieferant*innen unseren Tierwohl-Anforderungen in ihre Lieferkette integrieren. Die Basis dafür bilden die sogenannten fünf Freiheiten im Tierschutz:
- Freisein von Hunger und Durst (Zugang zu frischem Trinkwasser und gesunder Nahrung)
- Freisein von Unbehagen (Angemessenes Lebensumfeld mit Unterschlupf und bequemem Liegeplatz)
- Freisein von Schmerzen, Verletzungen und Krankheiten (Vermeidung bzw. schnelle Behandlung)
- Freisein zum Ausleben normaler Verhaltensweisen (Ausreichendes Platzangebot, angemessene Funktionsbereiche und sozialer Kontakt zu Artgenossen)
- Freisein von Angst und Leiden (Haltungsbedingungen und Behandlungen, die Leiden vermeiden)
Als eines der Gründungsmitglieder der Global Coalition for Animal Welfare arbeiten wir mit wichtigen Partner*innen aus Wirtschaft und Politik zusammen, um den Übergang zu einer artgerechteren Tierhaltung voranzutreiben.
Über unsere Standards und Fortschritte im Bereich Tierwohl informieren wir auf unserer globalen Website.
Werbung und Marketing
Als weltweit führender Konsumgüterhersteller hilft uns Werbung dabei, Menschen über die Vorteile unserer Produkte und Innovationen zu informieren. Sie stellt für uns aber auch eine Möglichkeit dar, unsere Verbraucher*innen über Themen aufzuklären.
So setzen wir uns mit unseren Marken aktiv für ein gesellschaftliches Umdenken ein. Die Dove-Kampagne für echte Schönheit stellt zum Beispiel Stereotypen in Frage und regt dadurch zum kritischen Nachdenken an. Und für die werbliche Vermarktung von Lebensmitteln und Getränken gilt unsere globale Richtlinie: keine Werbung an Kinder unter 16 Jahren zu richten. Damit reagieren wir auf den vermehrten Einfluss von Werbung auf digitalen und sozialen Kanälen.
Die Grundlage unserer verantwortungsvollen Werbe- und Marketing-Kommunikation bilden globale Branchenstandards mit dem Versprechen, dass unsere Marketingmaßnahmen stets "rechtens, anständig, ehrlich und wahrheitsgemäß" sind.
Über unsere Richtlinien für einen verantwortungsvollen Umgang mit Werbung informieren wir auf unserer globalen Seite.